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In einer Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst vom 15. Dezember 2016, Az. V.8-BS4402.41-6a.141202 wurden die neuen Richtlinien zur Familien- und Sexualerziehung in den bayerischen Schulen veröffentlicht.

Trans Ident e.V. begrüßt ausdrücklich, dass erstmalig das Thema "Transsexualität/Transidentität" offiziell und verbindlich als Thema für die bayerischen Schulen gesehen wird. Nun liegt es an der konkreten Umsetzung dieser Bestrebungen im täglichen Lehr- und Erziehungsauftrag an unseren Schulen.

 

Hier einige Auszüge aus den Richtlinien:

 

1 Grundsätze der Familien- und Sexualerziehung
1.2 Aufgaben und Ziele

Familien- und Sexualerziehung trägt dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler ihre eigene körperliche und geistig-seelische Entwicklung nicht unvorbereitet erleben, ihre Geschlechtlichkeit, die damit verbundenen Gefühle, die gegebene geschlechtliche Identität sowie sexuelle Orientierung wahrnehmen.

Schülerinnen und Schüler verstehen, dass Menschen ihre Geschlechtlichkeit unterschiedlich empfinden können und im Rahmen ihrer moralisch-ethischen Vorstellungen selbstverantwortet ihr Leben gestalten.

Schülerinnen und Schüler erleben Sensibilität, Achtung und einen wertschätzenden Umgang als Gewinn für das soziale Miteinander in einer Gesellschaft. Sie wissen um die Schutzbedürftigkeit und die Menschenwürde ungeborenen Lebens. Sie verstehen, dass das sexuelle Selbstbestimmungsrecht Teil der Menschenrechte ist und der Würde des Menschen Rechnung trägt.

 

2 Themenbereiche der Familien- und Sexualerziehung
2.1 Fächerübergreifende Umsetzung

Die Themen "Geschlechterrolle und Geschlechtsidentität" sowie "Selbstkonzept und Gesellschaft" erschließen vor allem die gesellschaftswissenschaftlichen sowie musischen Fächer in enger Zusammenarbeit mit den Fächern Religionslehre, Ethik und Deutsch.

2.2 Humanbiologische Sachverhalte

Schülerinnen und Schüler …
Jahrgangsstufe 8
wissen um die Bedeutung der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität

2.3 Geschlechterrolle und Geschlechtsidentität
Thematisiert werden die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechtszugehörigkeit, die Begegnung mit dem anderen und eigenen Geschlecht sowie das Verhältnis der Geschlechter zu- und miteinander.
Schülerinnen und Schüler …
Jahrgangsstufe 1, 2
achten Aussehen und Empfindungen als Zeichen der Einzigartigkeit jedes Einzelnen
Jahrgangsstufe 7, 8
achten das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung, akzeptieren unterschiedliche Empfindungen
schlüsseln die Vielfalt der unter dem Geschlechtsbegriff subsumierten Aspekte auf: biologisches Geschlecht, selbst empfundene Geschlechtsidentität und Rollenverständnis
Jahrgangsstufe 9, 10
achten die eigene sexuelle Orientierung und die sexuelle Orientierung anderer (Hetero-, Homo-, Bisexualität); achten und wissen um Trans- und Intersexualität
Jahrgangsstufe 11, 12, 13
sehen Sexualität als Teil der Identität, auch in veränderten Lebenskontexten
2.5 Stärkung der sozialen und personalen Kompetenz

Schülerinnen und Schüler …
Jahrgangsstufe 7, 8
grenzen sich bewusst vom Gebrauch einer sexualisierten oder abwertenden Sprache ab und fordern eine angemessene Ausdrucksweise ein
Jahrgangsstufe 9, 10
zeigen Toleranz und Respekt gegenüber Menschen, ungeachtet ihrer sexuellen Identität

 

3 Organisation der Familien- und Sexualerziehung an der Schule
3.1 Aufgabe der Schulleitung
Die Schulleiterin oder der Schulleiter sorgt für die Einhaltung der Richtlinien für die Familien- und Sexualerziehung an der Schule.
Die Schulleiterin oder der Schulleiter ernennt eine(n) Beauftragte(n) für Familien- und Sexualerziehung an der Schule und unterstützt die Arbeit des/der Beauftragten.
3.3 Aufgaben der Lehrkräfte
Die in den Klassen unterrichtenden Lehrkräfte vermitteln im jeweiligen Fachunterricht die Themenbereiche der Familien- und Sexualerziehung.
Der/Die Klassenleiter(in) beruft eine Klassenelternversammlung zur Information der Erziehungsberechtigten ein.
3.4 Elterninformation
In den Jahrgangsstufen 1 bis 6 erfolgt die Information der Erziehungsberechtigten und die Aussprache mit ihnen im Rahmen der jährlich vorgesehenen Klassenelternversammlungen oder in einem thematischen Elternabend.
In den Jahrgangsstufen 7 bis 13 kann die Information der Eltern entweder im Rahmen von Klassenelternversammlungen oder durch Elternbrief erfolgen.

 

Wo finden Sie die neuen Richtlinien zur Familien- und Sexualerziehung?

Auf der Seite des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst: https://www.km.bayern.de/pressemitteilung/10474/.html

oder im Download-Bereich von Trans-Ident e.V.

 

Workshop von Trans-Ident in der Fortbildung der FAU zu den
neuen Richtlinien zur Familien- und Sexualerziehung als Aufgabe der Schule
am Freitag, 13. Oktober 2017 von 9.30 bis 16.00 Uhr
im Kreuz+Quer Haus der Kirche, Bohlenplatz 1, 91054 Erlangen

 

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