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Ist es zielführend und gerecht, Transidentät in die Schublade der psychischen Erkrankungen einzuordnen, wie es der medizinischen Diagnose-Katalog ICD-10 von 2016 nach wie vor tut?

Das Land Dänemark sieht diese Einstufung als diskriminierend an und beantwortet die Frage im Parlament mit einem einstimmigen "Nein" und hat daher die Pathologisierung am 1. Januar 2017 beendet. Diese begrüßenswerte Einstufung beendet endlich die Stigmatisierung, die es bei Transidenten im Gesundheitswesen gegeben hat. Jetzt werden Betroffene nicht mehr als psychisch krank abgestempelt, sondern als das gesehen, was sie sind – eine einfache Variation im breiten Spektrum der persönlichen Identitäten.

Auch der Europarat hatte in seiner Resolution 2048 für die rechtliche und soziale Gleichstellung von Transpersonen die derzeit 47 europäischen Mitgliedsstaaten unter anderem dazu aufgefordert, alle Einstufungen als geistige Störungen in nationalen Klassifikationen zu streichen und die Streichung auch bei der Weltgesundheitsorganisation WHO, die Transsexualismus im medizinischen Diagnose-Katalog (ICD-10) von 2016 derzeit noch als Geschlechtsidentitätsstörung einstuft und zu den Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen zählt, zu fordern. Bei dieser Organisation vollzieht sich momentan ein Umdenken. Mit der derzeit in der Ausarbeitung befindlichen Revison (ICD-11) und einem neuen Erfassungssystem soll sich diese überholte Einstufung ab 2018 ändern. Auch der Weltärztebund hatte sich schon 2015 für eine Neubewertung ausgesprochen.

Dabei darf es jedoch keinesfalls darauf hinauslaufen, dass bei Transidentität als "Nicht-Krankheit" die Krankenkassen die Kostenübernahme für Hormonbehandlung und andere geschlechtsangleichende Maßnahmen nicht mehr übernehmen. Solchen Entwicklungen hat Dänemark vorgesorgt. Alle Parteien im Parlament unterstützten den entsprechenden Entwurf des Gesundheitsausschusses im vergangenen Frühjahr.

 

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